Unser Landleben mit Hühnern

Legekalender Freebie

Was war als erstes da… das Huhn oder das Ei?
Über diese Frage haben sich schon viele Gedanken gemacht. Aber als Hühnerhalter gibt es nichts schöneres als die kleinen Kalkmurmeln aus dem Nest sammeln zu dürfen.

Ich bin immer noch hin und weg, wenn ich ein Ei meiner Plüschpopos einsammeln darf und in die Küche trage.

Es ist ein Ei und kein Wunderwerk… Denkste …

Es hat mich echt fasziniert, als ich mich mit Züchtern und Tierärzten unterhalten habe. Wahnsinn, was so ein kleines Tier hier leistet und wie viele „Gedanken“ sich die Natur macht um die Nachkommen eines Huhnes zu schützen. Oder wie in den meisten fällen, dass wir ein Ei, mit Schale, Dotter und Eiklar in der Hand halten und keine Ei-Suppe…

Aber wie entsteht denn eigentlich so ein Ei?

Ein Huhn bringt täglich eine echte Hochleistung. Obwohl eine Henne nur einen Eierstock und keine zwei hat, kommt es ca alle 24 Stunden zu einem Eisprung. Im Eierstock reifen die gelben Dotter heran, in diesen schwimmt, mikroskopisch klein, die Eizelle. Die größte und ausgereifteste Dotterkugel löst sich aus dem Eierstock und beginnt ihre Reise durch den Eileiter. Egal ob die Eizelle dabei befruchtet wird oder nicht, es wird auf jeden Fall ein Hühnerei entstehen.

Also werden auch Eier gelegt, wenn kein Hahn in der Gruppe ist!

Der Eidotter wandert den Legeapparat entlang und wird dabei vom Eiklar eingehüllt.
Das Eiweiß wird von kleinen Drüsen an den Wänden des Legedarms abgegeben. Dabei wird der Dotter laufend gedreht in alle Richtungen, wodurch dieser vom Eiklar in vielen Schichten rundherum eingewickelt, wie wenn man was in Frischhaltefolie dick einwickelt. Bei dem Wickelprozess entstehen an der Spitze und der runden Seite kleine Schnüre, die man Hagelschnur nennt. Aufgabe der Hagelschnur ist es, das Dotter im Ei in seiner zentralen Position zu halten. Ohne die Hagelschnur könnte sich beim Brüten, das bei Hühnern 21 Tage dauert, das Küken nicht gleichmäßig in alle Richtungen entwickeln.

Habt ihr manchmal schon dunkle Punkte, oder einen kleinen Tropfen Blut im Eigelb gesehen? 

Dies liegt daran, dass sich während hier das Eiklar um das Ei gewickelt wird, der Scheidenteil des Eileiters in das Eiausscheidungsorgan (Kloake) stülpt. Die Kloake selbst stülpt sich etwas nach außen. Beim Zurückziehen der Kloake kann es vorkommen, das Fremdkörper mit aufgenommen und in den Eileiter der Henne gelangen können. Dadurch kann es passieren, dass diese Fremdkörper, Bluttropfen, o.ä. im Ei eingeschlossen werden können.

Was da nicht alles passiert, dass wir ein Frühstücksei bekommen ?!

Um dieses gewickelte Eiklar bildet sich die Ei-Membran. Sie hält das Eiklar fest um das Eigelb.
Bevor nun die Schale des Eis produziert wird, kommt erst noch eine Schalenmembran rund um das Ei. Zwischen Schalenmembran und Ei-Membran ist eine Luftschicht. Besonders fällt hier auf der runden Seite des Eis meist eine größere Luftkammer auf, welche durch die längere Lagerung vom Ei und der einhergehenden Verdunstung von Flüssigkeit aus dem Ei- Inhalt entsteht.

Auf die Schalenmembran spritzen Düsen eine Kalkschicht, die Kalkschale auf, welche mit Farbpigmenten durch das Huhn eingefärbt werden und so bestimmt wird, ob es ein weißes oder braunes Ei wird. Die Schale ist meist weniger als einen halben Millimeter dick. Allein dafür braucht das Huhn beinahe 20 Stunden. Die Schale hat tausende feine Poren, diese ermöglichen einen Luftaustausch des Ei- Inneren mit der Außenluft. Durch diese Poren können aber auch Krankheitserreger eindringen. Daher ist auch hier, wie in der Hühnerhaltung allgemein, Hygiene und richtige Lagerung sehr wichtig. Aber das Huhn hat auch hier einen Trick… Die auf der Kalkschale befindliche Kutikula schützt das Ei auf natürliche Weise vor dem Eindringen dieser unerwünschten Stoffe. Deshalb darf ein Ei nie gewaschen werden, wenn man es lagern möchte.

Ist ein Ei einmal sehr verdreckt und es muss abgewaschen werden, dann sollte dieses Ei auch umgehend verarbeitet werden.

Legekalender

Da ich gerne wissen wollte, welches meiner Hühner wie viele Eier legt, ob regelmäßig gelegt wird und wie hoch die Jahresleistung ist, habe ich mir einen Legekalender gemacht.
Und weil ich weiß, dass es mehr so Hühner-Narrische gibt, könnt ihr ihn euch hier runterladen. (einfach rechtsklick und in neuem Tab öffnen). Bilder und Legekalender unterliegt meinem Urheberrecht und ist nur für eure privaten Zwecke zur Verfügung gestellt.

Was fasziniert euch an Hühnern? Oder welche Blogbeitrag wünscht ihr euch?

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Liebe Grüße eure Lisa